Altaïa

1 Talmauer
Eine Mauer aus passgerrauen Steinen schattete die Stadt nach Norden hin ab. Die Mauer besitzt eine Dicke und Höhe von drei Schritt. Zwei ausgebrannte Holztürme von fünf Schritt flankieren das einzige Tor. In der Mitte spannen sich die Steine bogenförmig über den Ianur. Die Mauer wirkt sehr alt, die Steine sind bemoost und verwittert. An einer Stelle ist sie auf einer Breite von 30 Schritt verrußt, geborsten und gar geschmolzen. Einsam steht etwas außerhalb eine Dattelpalme, obwohl diese eigentlich nur in Küstennähe vorkommen. Untersucht ein Held das Mysterium (Neugier), muss er Bekanntschaft mit den Schlingarmen einer Würgedattel (ZBA 274) machen.
2 Großer Platz
Der Marktplatz war mit glatten Schiefersteinen aus den Steinbrüchen ausgelegt und besaß ein leichtes Gefälle zur Mitte hin, wo das Regen- wasser ablaufen konnte. Jetzt ziehen sich Spuren von Ruß über den Platz. Irgendetwas enorm Heißes hat den Stein platzen lassen. Unter einerp zum Schutz vor der Feuer chimäre umgedrehten Waschzuber aus Gusseisen kann man noch die verkohlten und zersetzten Skelette zweier Menschen finden.
3 Jadebrücke
Die einzige Steinbrücke Altai: as ist mit verrußten, grünen Jadeintarsien geschmückt: Ein Relief aus dem Schmuckstein zeigt eine Ansicht der Stadt, über der die Leuchtende Kugel schwebt. Auf der anderen Seite sind Herzog Kynos von Cres und einige seiner Nachfolger, die Altai:a immer klug geführt haben, abgebildet. Die Brücke hängt halb in der Luft, da ihr östlicher Teil zerborsten ist und im Wasser des Baches liegt.
4 Hesinde-Tempel
Der Hesinde-Tempel am dunstigen Orakelsee ist nur noch ein schwarzer Haufen aus Staub und geschmolzenen Steinen. Dass eine Stadt einen Tempel von dieser Größe besaß, war ungewöhnlich. Noch ungewöhnlicher war, dass er aus Raschtul swaller Marmor errichtet war und zum Teil urtulamidische Stilistik und eine archaische zyklopische Bauweise aufwies. Mehr als die Grundmauern, Splitter von Schlangenstatuen und einigen Dachplatten sind nicht mehr zu erkennen. Was auch immer in der Stadt gewütet hat, im Tempel der Weisen Göttin hat es sein Werkam gründlichsten getan. Es dauert einige Zeit, sich hier durch zersprungene und geschmolzene Steinbrocken zu kämpfen. Das Allerheiligste ist noch zu erahnen. Der Marmoraltar ist gespalten, steht aber noch. Von der Leuchtenden Kugel fehlt jede Spur.
5 Herzogspalast
Ein zweistöckiger, einst weiß verputzter Palast erhebt sich inmitten eines Parks mit verwilderten, farbenprächtigen Blumen an der Ostwand des Tals. An Spitzbögen, hesindigoblauen Fensterläden, Minaretten und Arkaden merkt man, dass der Bauherr einst ein Almadanet war. Das Herrenhaus ist teilweise abgebrannt, teilweise nur versengt. Der Holzthron des Herzogs steht schwarz im wenig betroffenen Zeremonienzimmer, das Himmelbett ist feucht und von Krabbeltieren besiedelt, aber ansonsten ist das Schlafzimmer noch bewohnbar. Im Keller blitzen in der Waffenkammer die Klingen der Garde noch wie am ersten Tag- geradezu gespenstisch.
6 Tsa-Tempel
Der Tempel der Ewigjungen war ein rundes Gebäude, dessen bunte Mauern mit Pflanzen und Tieren des Dschungels Tsas berühmtester Vielfalt- bemalt waren: eine Farbenpracht, die man nun nur noch unter Asche hervorkratzen kann. Die Kuppel des Tempels ist zerborsten, die Mauern sind eingestürzt. Aber noch immer sonnen sich tagsüber kleine Eidechsen auf den warmen Steinen- ein gutes Omen?
7 Heiße Quellen
Zwischen den Tempeln von Tsa und Elferd quellen Dunst und Dampf- wolken in das Tal. Hier entspringt heißes Wasser, das einen dampfenden Teich bildet und weiter zum Orakelsee fließt. Das ätherisch riechende Wasser bewirkt, dass die Luft in Altala inmitten des heißen Dschungels stets angenehm kühl und klar wirkt, obwohl die Stadt in einem wind- stillen Talkessel liegt. Die Quellen galten als heiliges Gewässer, und es war ein ritueller Akt, darin zu baden.
8 Efferd-Tempel
Das kleine Gotteshaus ist von einer altoumschen Efeuart mit blauge- ränderten Blättern überwuchert, die Mauern stehen jedoch noch. Das ehemalige Tempelinnere ist rußgeschwärzt, die umgestürzte Holzstatue kaum noch zu erkennen. Vom jadegrünen Dach sind nur noch zersprun- gene Platten übrig. Eine Boronsschlinge, die unter einem Baum am Tempel wächst, ist der beste Beleg dafür, dass man besser nie allein zwischen den Ruinen herumstreifen sollte (Z_BA 231).
9 Knochenberg
Ein Hügel im Norden des Tals, auf dem jetzt Mirabellen und Halfagras wachsen, ist der Überrest der hundert Leichen, die hier vom Hinsinken- Korps bestattet wurden. Wenn dies den Helden bekannt ist, kann eine eventuell vorhandene Totenangst es schon sehr schwer machen, sich der Erhebung auch nur zu nähern. Viel gibt es hier nicht mehr zu entdecken.
10 Boron-Tempel
Außerhalb des Talkessels liegt auf einer Schneise vor dem Dschungel das Boron-Kloster mit dem Totenanger Alta. "ias. Der Rabentempel, in dem auch Wahnsinnige gepflegt wurden, ist nur noch eine geschwärzte Sandsteinruine, deren Türme mahnend in den Himmel ragen. Die Grabplatten stehen hier immer noch unverändert, als wäre der Tod die einzige Konstante im Lauf der Welt. Hier ist auch das Grab Alaar Zhavinos, Autor des Codex Emeraldus, zu finden. Da die Geweihten fehlen, verblasst der Segen auf den Gräbern langsam, aber sicher. Noch hausen hier keine Ghule oder Knochenfresser, doch bald ... Sollte ein Boran-Geweihter unter den Helden sein, der den GRABSEGEN erneuert, erhält er 2W6 KaP wieder. Nach einer gelungenen Götter/ Kulte-Probe +6 kann auch ein Laie den Ritus vollbringen (allerdings ohne karmale Wirksamkeit).
Kontinent: Aventurien
| Typ: Stadt
| Buchstabe: A
| Sprache: Deutsch
Orte:
